Kennt ihr ein Experiment, mit dem ich herausfinden kann wie das logische Denken bei meinem Hund abläuft?
Ich muss grade ne Facharbeit schreiben (12. Klasse Gymnasium).
Mein Thema heißt: „Logisches Denken und Ich-Bewusstsein bei Mensch und Tier“
Habe schon 6 Bücher über Psychologie und so, aber ich will gerne ein Selbstexperiment und prallel ein Experiment an meinen Hund (golden-retriever-dame).
Das würde bestimmt gut ankommen.
Ich frag mich nur was ich machen kann!
Das Internet bzw. Google kann mir irgendwie nicht helfen.
Danke schon mal für Ideen oder Tipps oder Vorschläge.
Bin schon gespannt was ihr so denkt da draußen =)
mfG
(PS: Stelle diese Frage noch ein mal in dieser Kategorie, da ich nicht wusste ob das überhaupt in die zoologie gehört, in der ich sie bereits gefragt hab. in der bibliothek konnte ich in dem Saal mit der Zoologie auch nichts finden)
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Ein Experiment zum Ich-Bewusstsein wäre viel leichter… du stellst deinen Hund vor einem großen Spiegel. Falls Unruhe oder merkwürdiges Verhalten (wie gegen dem Spiegel laufen) registriert wurde, würde das ein Beweis für eine Fehlinterpretation sein.
Zur Logik, könntest du seine Reaktion auf Bestrafung kontrollieren. Mit Bestrafung beziehe ich mich auf keinem Fall körperliche Gewalt, als Tierfreund bin ich 100% dagegen. Hier meine ich,die Erhebung der Stimme wird bei Hunde als Disziplinmaßnahme benutzt. Falls er etwas falsch gemacht hat und du mit deiner Stimme darauf hinweist, wird er sich bessern?
Die Therapeutin aus Hund-Katze-Maus meint stets, dass ein zu später Hinweis auf den Fehlerhinweis, verwirrt den Hund (also mehr als 5Sekunde nach der ´´bösen´´ Tat)… denn dann kann er keine logische Kopplung zwischen Handlung und Reaktion der Umwelt machen.
Oder hattest du bis jetzt keiner solcher Phänomene der Durchbrechung der Tradition erlebt?
Also ein Freund von mir hatte ein Ritual sozusagen… er zog vor dem Gassi gehen mit dem Labrador immer vor ihm dieselben Schuhe an. Ein mal hatte er das ausgelassen und der Hund hatte ihm diese Schuhe ihm nachgebracht.
Ich glaube, dass in seinem Kopf hatte er diese beiden Handlungen im Zusammenhang gebracht( diese spezifischen Schuhe anziehen und Spaziergehen)
So eine Geschehnis in neuen Situationen würde als Experiment und als Beweis gelten.
Etwas anderes kann ich nicht sagen, hoffentlich war ich dir eine Hilfe.
Da Hunde weder ein logisches Denken haben – da sie keine abstrakte Wahrnehmung haben – und auch kein Ich-Bewußtsein kannst du es auch nicht nachweisen. Die Sache mit dem Spiegel wurde ja grade schon gesagt. Außer Menschenaffen und Delphinen erkennet sich nur der Mensch selbst. Ich-Bewußtsein. Logisches Denken beinhaltet Problembewältigung. Da wäre ein Schwein besser für geeignet, da diese das können. Ein Beispiel dafür: Ein Schwein mußte einen kleinen Ball in die Mitte eines Ringes schieben. Da der Rand das aber schwer machte, nahm das Schwein den Ring und legte ihn über den Ball, um so seine Belohnung zu erhalten. Einen ähnlichen Test hat man an einem Bildschirm gemacht, was noch abstrakter war. Das Schwein hat das Problem lösen können, der Hund nur auf jeweilige Ansage vom Menschen. Schweinen fehlt dennoch das Ich-Bewußtsein.
ein Hund handelt nach Instinkt, Gewohnheit und Nachahmung, kommt aber immer auch auf die Erziehung an
Instinkt = vererbt, instinktives Handeln
Gewohnheit = ist geprägt durch Erziehung, Rituale
Nachahmung = er nimmt vieles von seinem Halter an und macht es nach ohne daß man es dem Hund beibringen muß.
z.B. ich tätschle meinen Hund auf dem Rücken, er macht das gleiche bei mir, nimmt seine Vorderpfote und klopft mir auf das Knie
bin in der Küche am Kochen und probiere irgendwas mit dem Löffel. Also will er auch probieren, doch ein Teil auf seinen Teller geht nicht, er will auch vom Löffel. Ich habe also immer einen Plastiklöffel bereit liegen weil ich weiß, er will auch wissen wie es schmeckt.
Oder ich putze mir die Nase, dann streckt er mir die Nase hin und reibt seine Nase an einem Tempo.
Ich könnte viele Seiten schreiben was er alles nachahmt.
Vieles erscheint uns logich was der Hund macht, doch ich meine, daß der Hund nur handelt durch nachahmen, bzw. aus Gewohnheit oder Instinkt gesteuert.
Das „Ich Bewußtsein“ wurde bereits vor längerer Zeit bei Vögeln, in einem expliziten Fall Elstern nachgewiesen, die Doku lief in mehreren Programmen mittlerweile. „Kluge Vögel“ hieß das.
Dabei wurde auch gezeigt, dass nicht alle Schimpansen über dieses Ich-Bewußtsein verfügen, auch nicht alle Vögel einer Art.
Es gibt eben Unterschiede, Exemplare einer Art sind unterschiedlich intelligent oder begabt, ganz wie man will… wie auch das Tier Mensch…
Oh mein Gott, stell dir mal vor, irgendeiner testet uns und hat aus Versehen 8 mal „die Falschen“ erwischt? Sind dann auch gleich alle doof? Und wenn nicht? Was ist mit dir?
Was ich damit sagen will: Kann man von deinem Hund auf die gesamte Spezies schließen?
Logisches Denken,gibt es bei Tieren nicht.Sie handeln nur instinktiv,der Mensch kann logisch denken,weil unser Gehirn nun mal anders gepolt ist.
Hunde haben durchaus ein Ich-Bewusstsein. Sonst wäre das Leben in komplexen Sozialgefügen gar nicht möglich!
Ich könnte dir nur Intelligenzspielzeug für das logische Denken empfehlen. Beispielsweise die Holzspiele von Nina Ottoson.
http://www.hundespiele.com/hundespielzeug.php
Ich mache das mit meinen Hunden. Dafür baue ich das Spiel vor ihren Augen auf. Ich lass sie absitzen, pack die Spielsachen aus. Nimm die Leckerlies in die Hand. Setze sie in die Löcher und versperre den Zugang zum Leckerlie, indem ich ihnen zeige, wie das Spiel funktioniert (Hütchen drüber stellen, Schublade zu machen oder was auch immer).
Dann lasse ich den Hund ran und er muss selbst raus kriegen, wie er ans Leckerchen kommt.
Allerdings beweist das nicht das Ich-Bewusstsein.
Bezüglich dem Spiegel: es gibt viele Tiere, die sich gar nicht für Spiegel interessieren. Beweist das, dass sie sich darin nicht erkennen? Eben nicht. Diese Versuche mit Spiegeln wurden auch bei Delfinen und bei Belugas gemacht. Ihnen wurde ein Punkt auf die Stirn gemalt. Manche der Delfine oder Belugas interessierten sich dafür und begutachteten es lange. Es gab aber auch Individuen, die gar kein Interesse daran hatten.
Bedeutet Interesselosigkeit gleich Dumm oder nicht intelligent?!
Unsere Hunde haben den Spiegel als Welpe wie viele andere kennen gelernt. Sie bellten ihr Spiegelbild an und wollten mit ihm spielen. Bis sie keine Lust mehr hatten.
Rosa benutzt den Spiegel heute sogar richtig. Wenn sie auf dem Bett liegt und über den Spiegel sieht, dass ich zur Garderobe gehe (geh ich an der Tür vorbei, könnte ich auch in die Küche oder Bad gehen), schaut sie aufmerksam, ob ich mich zum Gassi bereit mache. Ich kann mich auch hin schleichen oder grundlos kurz zur Garderobe gehen. Wenn sie mich im Spiegel sieht, beobachtet sie mich.
Wenn wir nun beim Beispiel Hund bleiben: wie sollen Hunde oder eben Wölfe in so komplexen Gebilden wie Familienverbünden dauerhaft überleben, wenn sie kein Bewusstsein hätten und nur rein instinktiv handeln würden?
Wenn sie nur rein instinktiv handeln würden, wie kann es dann sein, dass es so unterschiedliche Charaktere und vor allem unterschiedliche besondere Fähigkeiten gibt? Manche Hunde zeichnen sich durch Gewitztheit aus und durch Listigkeit, wie sie ihre Ziele erreichen. Es gibt Tiere, die in der Rangordnung ganz unten stehen und dennoch mittels Listigkeit sich Teile von der Beute abgreifen.
Ich kenne eine witzige Geschichte über einen kleinen Hund. Es gab in diesem Haushalt zwei Hunde. Der größere und kräftigere und dominantere von beiden hatte einen Knochen. Der Kleine keinen. Und er wollte diesen Knochen. Winselte und bettelte – bekam es aber natürlich nicht.
Der Kleine rannte dann irgendwann laut bellend zur Tür, als ob jemand kommen würde. Der Große stimmte mit ein und rannte hinterher. Kaum, dass der Große an der Tür fest hing und bellte, rannte der Kleine zurück und schnappte sich den Knochen. An der Tür aber war niemand.
Eine Flinte!
Was zeigt diese Geschichte? Intelligenz? Ja! Ich-Bewusstsein? Meiner Meinung nach: ja! Aus dem Blickwinkel des Kleinen: der Große hat einen Knochen. Ich nicht. Ich will diesen Knochen. Bekomme ihn aber nicht. Wie kriege ich ihn? Indem ich mir eine List ausdenke!
Oder Eifersucht. Warum verteidigen manche Hunde ihre Halter oder ein Beutespielzeug? Oder warum reagieren sie eifersüchtig, wenn der eine Hund ein Leckerchen bekommt und er selbst nicht? Dafür muss doch ein Ich-Bewusstsein da sein. Der andere bekommt was – ICH nicht!
Woran macht man das Vorhandensein von ICH-Bewusstsein überhaupt fest? An der Sprache der Menschen? Daran, ob sich ein Tier für die gleichen Dinge interessiert wie der Mensch?