Erfahrung: erkranktes Kaninchen vorübergehend in Wohnung. Wie lang raus setzen möglich?
Hallo zusammen!
Mein Zwergrammler Cookie ist leider an E. cuniculi erkrankt. Da es bei ihm besonders schwer verläuft (er ist zeitweise völlig apathisch, liegt nur auf der Seite und kann sich nicht fortbewegen, außer unkoordiniertes Rollen und aufschlagen!) und er zwangsernährt werden muss (wobei er zwischendurch zu sich kommt und selbständig frisst), ist er derzeit in der Wohnung (Verletzungsgefahr und Unterkühlungsgefahr).
Für gewöhnlich lebt er mit seiner Partnerin in einem 6qm-Gehege im Garten. Der Stall ist winterfest. Das Gehege wird zum Winter hin ebenfalls entsprechend gestaltet. Derzeit ist es nur gegen Regen geschützt.
Da er leider nur langsam auf die ärztliche Behandlung anspricht (wurde sofort bei den ersten Symptomen ohne warten eingeleitet und er wird seit Mittwoch täglich vom Arzt gespritzt – Antibiotika, Cortison, Vit-B-Komplex, Panacur Wurmmittel, Infusion; Panacur und 5 Mahlzeiten Herbie Care täglich bekommt er von mir), weiß ich nicht, wie lange das dauern wird. Seine Blutwerte sind so weit okay, dass der TA sagt, wir können ihm noch getrost Zeit geben, gesund zu werden.
Thema Einschläfern ist also nicht drin! Sofern der Tierarzt aus medizinischer Sicht nichts dagegen einzuwenden hat, wird das Tier behandelt. Es hat seine Chance gesund zu werden verdient!
Außerdem zeigt er seit Donnerstag (als es eine gravierende Verschlechterung gab!) deutliche Besserungen. Das Füttern ist mit weniger Zwang möglich, er frisst teilweise selbstständig mit extrem großem Appetit, er geht mehr in die Hocke, putzt sich zwischendurch, kotet und uriniert sehr gut und das Augenzucken ist so gut wie nicht mehr sichtbar!
Der TA meint zwar, die Erfolge kommen langsamer wie üblich, aber sie sind da und gut.
Mich würde nun interessieren, ob hier jemand ist, der ebenfalls mit einem schweren Krankheitsverlauf zu tun hatte und entsprechend Erfahrungswerte geben kann. Zwecks dem raus setzen und der Wiedervergesellschaftung der Tiere.
Mir ist klar, dass hier keiner sagen kann, wie lange mein Tier noch krank sein wird. Das kann nicht mal der Arzt. Mich interessieren Eigenerfahrungen. Und auch Tipps bezüglich der Witterungsverhältnisse und raus setzen. Ich habe keine Erfahrung, wie schnell ein Nin sein Fell abbaut. Noch ist es sehr dicht und gut pelzig. Aber wenn er noch ein oder zwei Wochen in der Wohnung bleiben muss?
Danke!
@Tiqvah Bat Shalom
ich erwarte lediglich Erfahrungsberichte. Mehr nicht. Ich erhoffe mir daraus einen eigenen Rahmen zu erstellen, wie ich dann verfahren kann.
Wie du meinem Text entnehmen kannst, sind wir bereits in ärztlicher Behandlung. Und die Meinung des TA geht vor allen anderen.
Der derzeitige Zustand ist allerdings so, dass man nur abwarten kann. Die Behandlung läuft. Es ist nur so schrecklich nur zu sitzen und nicht mehr tun zu können. Darum probier ich nun noch mehr Infos zu sammeln. Mich damit zu beschäftigen….
Danke aber für die Tipps mit Tierasyl und Co. Die frag ich auch mal!
@countryg…
danke für deinen Beitrag!
Das Gehege ist zwar dieses Jahr zum ersten Mal in einem Garten. Aber einen Winter haben die Süßen bereits bei uns hinter sich. Sie haben im Gehege einen Stall, der bereits von innen isoliert ist.
Das Gehege wird ein wenig umgestaltet, so dass zwei Drittel praktisch geschlossen und vor Frost gesichert sind. Sie sollen diesen Bereich allerdings selbständig verlassen können.
Meine Sorge hast du richtig erkannt. Das wieder raus setzen wegen der Witterung.
Gibt es eigentlich eine Art Faustregel, bei der man sagen kann, wie schnell ein Nin sein bereits angesetztes Winterfell ablegt und nicht mehr raus kann?
Er bekommt nämlich über Nacht ein Kirschkernkissen. Er steht im ungeheizten Esszimmer bei ständig gekipptem Fenster (Decke über der Kiste, in der er liegt – als Zugluftgeschützt).
@Lisa P
ja – dichtes Fell hat er!
Die beiden leben ja schon seit über einem Jahr bei mir. Ob sie zuvor in Aussen- oder Innenhaltung waren, weiß ich nicht – Fundtiere.
Aber bei mir lebten sie von Anfang an draußen. Und kalt war es bisher ja auch.
Sein Fell ist ziemlich dicht.
Ich habe zwischenzeitlich auch den Autor von „Kaninchen würden Wiese kaufen“ gefragt. Der meinte, dass Kaninchen eher Probleme haben, von außen nach innen gesetzt zu werden. Wenn jetzt selbst noch zwei weitere Wochen vergehen sollten, sieht er kein Problem darin.
Natürlich muss von jedem Tier individuell ausgegangen werden.
Die andere rein holen ist ne ganz schlechte Idee, da ich auch zwei Hunde in der Wohnung habe und wir beide vollzeit arbeiten. Ich könnte den Tieren kaum bis gar keinen Auslauf bieten!
Danke für den Tipp mit der Page!
@all
vielen lieben Dank für die vielen Genesungswünsche! Das kann mein Diggerle (wobei er derzeit etwas dünner ist) sicher gut gebrauchen!
Ich halte das Esszimmer extra etwas kühler. Unsere Heizung läuft auch noch nicht. Von daher hat er noch nicht sehr gehaart, obwohl er nun morgen eine Woche in der Wohnung ist.
Klar kann ich nun auf sein Fell keine Rücksicht nehmen. Wenn er länger braucht und raus setzen nicht mehr möglich ist, muss er drin überwintern und seine Partnerin muss den Winter leider allein überstehen.
Schade – aber wenns anders nicht geht, müssen wir da durch….
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… erkundige dich bei d Tierarzt… er weist beschied! … oder rufe bei Kaninchenzüchter, oder Tierasyl an.. sie wissen Bescheid! es ist immer wichtig nun von Fachleute zu erfahren was man tun muss, wenn es um Krankheit von Menschen oder Tieren geht!
Das mit deinem Kaninchen tut mir sehr leid und ich freue mich, daß du so viel Glück hast und er wahrscheinlich auch wieder gesund wird.
Wir hatten immer das Problem, das, wenn mal eins unserer Kaninchen krank geworden ist, meistens die Behandlung von Tierarzt nicht angeschlagen hat und es dann doch gestorben ist.
Da ihr das Kaninchen nicht im Garten im Stall behandeln könnt, wie ich annehme, kann ich mir
das mit dem Wiederaussetzen zur Partnerin nur insofern schlecht vorstellen wegen der zunehmend schlechter werdenden Witterung.
Das Fell wird in der kurzen Zeit nicht an Struktur und Dichte verlieren. Da er für die kalte Jahreszeit instinktiv mehr Fell ansetzt und auch an Fettgewebe, sollte sich das Wiederaussetzen nicht als das Problem darstellen. Ihr könnt nur abwarten und den Anweisungen des Tierarztes befolgen.
Er ist durch die Krankheit stark geschwächt und sollte demzufolge doch erst bei völliger Genesung dorthin zurück.
Wie du selbst gesagt hast, seid ihr sehr bemüht auch für den Winter das Gehege entsprechend umzurüsten. Das ist wichtig. Dabei solltet ihr eine ausreichende Wärmedämmung anbringen. Ausreichend trockenes Stroh, und Heu als Trockenfutter. (Dabei aber nicht das Wasser vergessen. Im Winter ständig erneuern durch leicht handwarmes Wasser).
Die Schlafstelle unserer Tiere habe ich von Grund auf rundherum mit 6 – 8cm dicken Styroporplatten ausgelegt. Die isolieren hervorrragend. Gegen Zugluft und wenn im Winter die Temperatur unter -20°C sinken sollten, hängen wir eine Wolldecke vor das Gehege, aber nur über Nacht.
(Gut bis dahin wird es hoffentlich noch ne´ Weile dauern.)
Der Stall kann ausgiebig mit Stroh ausgelegt werden, mehr als sonst üblich. Das hält die Wärme und sie können gut kuscheln.
Wenn ihr die Möglichkeit habt im Stall, kann auch wie bei Meerschweinen oder Hamstern, so eine Hütte hineingestellt werden (natürlich ausreichende Größe wählen für die Kaninchen), da können sie sich verkriechen und sind zusätzlich geschützt vor der Kälte und Feuchtigkeit.
Auch wenn es nicht viele Tips sind, hoffe ich, daß ich dir helfen konnte.
Viele Grüße an deine Kaninchen und eine schnelle Genesung für deinen Patienten. Ich drücke beide Daumen.
Hat es denn jetzt schon Winterfell? Denn normalerweise wäre es jetzt eigentlich schon zu spät tiere von Innen in Außenhaltung zu setzen, gerade weil es Nachts schon sehr kalt ist.
Wenn es also schon und noch, wenn es wieder raus darf, Winterfell hat, könnte es gehen, hat es jetzt noch keins, würde ich es nicht mehr raussetzen, zumal es von der Krankheit ja noch geschwächt sein wird!
Hol lieber seine Partnerin rein, bevor der Wechsel von draussen nach drinnen auch zu grass wird.
Wegen ec drück ich dir die Daumen! Wir hatten auch mal eins mit dieser Krankheit und das hat es aufgrund der richtigen Behandlung gut geschaft!
Suchst du viele eigene Erfahrungen von Haltern bist du sicher auch bei z. bsp. http://www.kaninchenschutz.de besser mit deinen Fragen aufgehoben als hier, da sich da ja auch nur Halter rumtreiben!
Hallo.
Erstmal „Gute Besserung“ für Cookie. Ich hoffe er wird wieder gesund!!!
Ich musste mal meinen Löwenkopfbock kurz vor Weihnachten mit ins Haus nehmen, weil er eine Blasenentzündung hatte. Da saß er nun in unserem Wohnzimmer und fing nach etwa 1 Woche an zu haaren. Als er nach 14 Tagen Aufenthalt im Haus, vom Arzt wieder gesund geschrieben wurde, konnte ich ihn nicht mehr raus setzten, da er wieder Sommerfell hatte. Und bei Minusgraden wäre er ja gleich wieder krank gewesen. Da ich mir nicht sicher war wie schnell er das Fell wieder aufbaut, habe ich ihn im Haus überwintert. Er hat sich im Frühjahr tierisch gefreut seine Mädels wieder zu sehen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das Kaninchen die draußen überwintern sollen, bis Ende September noch draußen sein sollten. Dann können sie sich in Ruhe an die Temperaturen gewöhnen.
Lg
Emely
Bevor sich dein Kaninchen erholt hat,vergehen Monate.Aber es in der Wohnung zu halten ist nicht gut,da dadurch sein Immunsystem geschwächt wird.Sobald es wieder gesund ist setze es draußen in eine separate gut isolierte Holzbox.Erst wenn es dann wieder sein altes Gewicht hat,kannst du es wieder frei laufen lassen.Das wird wohl erst im Frühjahr sein.Es braucht nun viel Vitamine und Kraftfutter.Das du besorgt bist wegen seinem Winterfell kann ich verstehen,jedoch kannst du darauf im Moment keine Rücksicht nehmen.Sobald das Tier wieder draußen ist wird es sich erneuern.
Bitte nicht böse sein ich hatte bei meinen eigenen Kaninchen noch nie mit e. cuniculi zu tun!
Jedoch ist meine Mutter Tierärztin und ich bin praktisch in der Ordi aufgewachsen und habe viele Fälle schon miterlebt. Ich würde Cookie bis zur endgültigen Genesung im Haus behalten. Falls die Genesung bis Anfang Winter andauert, würde ich das zweite Kaninchen über den Winter ebenfalls in die Wohnung geben.
Erstens, damit der Kleine nicht alleine ist und zweitens, da die Immunabwehr eine gewisse Zeit der Regeneration benötigt und die Infektionsgefahr im Gehege größer ist. Falls die Genesung schneller voran geht können Sie überlegen ihn zum Kameraden nach draußen zu setzten. Sicher ist es für Kaninchen schöner mehr Bewegungsfreiheit zu haben.
Mglg Anna