Kennt sich jemand mit Osteolytischen Spat aus?
Hallo,
bei meinem 12-jährigen Quarter Horse Wallach ist nach röngten Osteolytischer Spat festgestellt worden. Wer hat Erfahrung mit sowas bzw. was bedeutet das für das Pferd? Konnte mit dem Tierarzt noch nicht in Ruhe sprechen, erst heute Abend.
@Webster: Osteolytischer Spat bedeutet, dass sich die Knorbel/Knochen am Gelenk langsam zersetzen. Mein Pferd hat eine Stoffwechselkrankheit und kann kein Calcium mehr in die Knochen aufnehmen. Wir fangen jetzt eine Spritzentherapie an, die bewirken soll, dass sich die Knorbel verknöchern (= dann normaler Spat). Es besteht eine 50/50 Chance. Wenn nach den ersten 4 Wochen keine Besserung eintritt giltet das Pferd als unheilbar und muss wahrscheinlich eingeschläfert werden da es sonst irgendwann nicht mehr stehen kann.
Oh man so ein Shit, warum muss sowas immer passieren? Er hatte noch NIE irgendwas und dann gleich sowas…
Schau mal hier, da wird es nicht zu medizinisch erklärt: http://www.p-wie-pferd.de/2007/08/23/spat-arthrose-am-sprunggelenk/
Zum Verlauf kann ich nur noch beitragen, daß die Entzündungen in Schüben kommen, was zur leichten bis starken Lahmheit führt. Indirekt haben diese jedoch auch eine positive Wirkung. Mit jeder Entzündung verknöchert es mehr und wenn dieser Prozeß abgeschlossen ist, kommen auch keine Schübe mehr.
Spatpferde sollten lange im Schritt aufgewärmt werden und aus dem aktiven Sport genommen. Sie gehen anfangs meist hinten ein wenig staksik, bis sie sich eingelaufen haben. Stehen ist Gift. Je mehr Bewegung, desto besser wobei Bewegung ruhige Bewegung heißt. Also viel Schritt. Enge Wendungen und Wendungen um die Hinterhand sollten besonders in aktuen Phasen gemieden werden. Ansonsten können diese Pferde ein weitgehen beschwerdefreies Leben haben.
Osteolytisch bedeutet Knochen abbauend und Spat ist eine Arthrose bzw. Arthritis des Sprunggelenkes (das Equivalent vorne am Karpalgelenk heisst Schale).
Ob osteolytischer Spat sich vom „normalen“ Spat unterscheidet kann ich Dir nicht sagen, habe den Begriff im Zusammenhang mit Spat noch nicht gehört.
Die ersten Symptome sind meist eine Steifheit in den ersten Minuten der Bewegung (bis das Pferd sich eingelaufen hat) und eine Verspannung der Rückenmuskulatur. Da es entzündlich verläuft, ist die Erkrankung für das Pferd schmerzhaft. Ist die Krankheit fortgeschritten verknöchert in den meisten Fällen das Gelenk (bzw die vielen kleinen Knöchelchen die sich dort befinden) und die Entzündung klingt ab. Das Pferd ist dann schmerzfrei, hat aber ein steifes Bein. Diesen Vorgang kann man auch mit dem sogenannten Spatschnitt beschleunigen.
Das Pferd ist dann schmerzfrei und kann noch viele Jahre gut mit seinem steifen Bein leben.
Leider lassen die meisten das Tier trotzdem einschläfern, da es nicht mehr reitbar ist.
Bevor Du jetzt den Kopf hängen lässt, würde ich mir noch eine zweite TA-Meinung einholen und mich auch mit einem THP/Homöopath beratschlagen.
Ich habe mein Pferd damals mit Verdacht auf Spat gekauft, was sich dann als Wirbelsäulenblockaden herausstellte.
Wenn Du ein Röntgenbild hast, dürfte die Diagnose leider eindeutig sein. Die Schulmedizin wird Dir hier, ausser mit Spatschnitt, auch nicht gross weiterhelfen können. Ziehe auf jeden Fall einen THP hinzu.
Ich wünsche Deinem Pferd viel Glück!